Die Wetterlampe war eine wichtige Errungenschaften im Steinkohlenbergbau. Mit ihrer Hilfe konnte das Vorhandensein von Grubengas gemessen werden. Das Grubengas wird bei der Gewinnung der Steinkohle freigesetzt. Dieses Grubengas (Methan CH4) ist zwischen 5% und 14% explosionsfähig. Diese Grubengas-Explosion, die schon durch einen Funken initiert werden kann, ist in der Lage eine stärkere Explosion (die Kohlenstaubexplosion) mit schlimmeren Auswirkungen auszulösen. Mit der Wetterlampe konnten die ausgebildeten Wetterleute an der Farbe und Grösse der Flamme den CH4 Gehalt in der Grubenluft erkennen. Die Funktionsweise ist folgende: In dem unteren Teil der Lampe befindet sich der Brennstoff der Lampe (Petroleum oder Benzin) sowie der Drehzünder. Der Drehzünder ist ein Feuersteinzünder der durch drehen des unteren Deckels betätigt wird. Ebenso befindet sich im unteren Deckel die Dochtverstellung mit der die Flammenhöhe reguliert wird.
Damit die Wetterlampe kein Grubengas zünden kann, ist über der Flamme ein feiner Drahtkäfig angebracht, der verhindert, dass eine Flamme die Wetterlampe verlassen kann.
Warum heisst die Wetterlampe eigentlich so ?
Im Bergbau nennt man die bewegenden Luftströme Wetter. Diese Luftbewegungen werden durch grosse Lüfter erzeugt, oder durch natürlichen Auftrieb, der entsteht wenn sich die Luft im Bergbau erwärmt.
Heutzutage sind die Wetterlampen aus dem deutschen Steinkohlenbergbau verschwunden und durch moderne elektronische Wettermessgeräte ersetzt, die Methan (CH4) auf 0,01 % zuverlässig messen und die bei Überschreitung einer Höchstgrenze von 1,5 % CH4, alle elektrischen Geräte sofort abschalten und solange abgeschaltet lassen, bis durch geeignete bergbauliche Maßnahmen der CH4-Gehalt wieder unter die Höchstmarke von 1,5 % CH4 sinkt.
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